Cybermobbing: Was ist das?

Jugendliche wird von Gleichaltrigen, die ihr Handy in den Händen halten geärgert

Cybermobbing – auch Cyberbullying genannt – bezeichnet die systematische und wiederholte Belästigung, Diskriminierung, Bedrohung oder Bloßstellung von Personen oder Gruppen mithilfe digitaler Kommunikationsmittel. Im Gegensatz zum traditionellen Mobbing, das normalerweise von Angesicht zu Angesicht stattfindet, spielt sich Cybermobbing beziehungsweise Cyberbullying somit online ab, denn es nutzt Technologien wie soziale Medien, Messenger-Dienste, E-Mails, Foren oder Kommentarfunktionen, um die Opfer anzugreifen. Den Tätern verschafft das zum einen eine größere Anonymität, weshalb sie nur schwer ausfindig gemacht werden können. Zum anderen weiten diese im Internet ihre Reichweite stark aus.

Im IT-Blog der EPOS GmbH nehmen wir das Phänomen des Mobbings im Internet unter die Lupe: Wie viele Menschen sind vom Cybermobbing betroffen und welche Maßnahmen kann ich gegen Mobbing im Internet ergreifen? Wir verraten es Ihnen.

Cybermobbing und Cyberbullying

Cybermobbing und Cyberbullying wird in unserem digitalen Zeitalter zu einem immer größeren Problem, das insbesondere Jugendliche betrifft: Einer aktuellen Studie des SINUS-Instituts für Markt- und Sozialforschung zufolge, gaben im Jahr 2022 59 Prozent der rund 2.000 befragten Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren an, Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht zu haben; 50 Prozent im direkten persönlichen Umfeld. Im Vorjahr lagen diese Werte noch bei 50 beziehungsweise 43 Prozent. Dabei waren 16 Prozent der Heranwachsenden schon einmal selbst Opfer vom sogenannten Cyberbullying, das sich am häufigsten in Form von Beleidigungen äußerte. Daneben wurden beispielsweise Gerüchte über die betroffenen Personen online veröffentlicht oder es wurden private Fotos, Videos und Informationen über die Jugendlichen in die Welt gesetzt. Andere Arten der Cyberkriminalität, die in den Bereich des Cybermobbings fallen, den die jungen Menschen äußerten, waren Identitätsdiebstahl, Stalking und andere Belästigungen.

Das Mobbing im Internet kann dabei schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben und sowohl physische als auch psychische Beschwerden nach sich ziehen. Denkbar sind in diesem Zusammenhang vor allem Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlafstörungen und Depressionen. Trotz dieser zum Teil verheerenden Auswirkungen ist Cybermobbing an sich in Deutschland kein eigener Straftatbestand. Wenn andere Straftatbestände wie Beleidigung, Verleumdung, üble Nachrede, Nachstellung, Nötigung, Bedrohung oder die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs erfüllt werden, können diese jedoch zur Anzeige gebracht werden. Obwohl die Polizei demnach Cyberbullying strafrechtlich verfolgt, können Täter in den Tiefen des World Wide Web jedoch nur selten ausfindig gemacht werden.

Mobbing im Internet – Schutz vor Cyberbullying

Bei Mobbing im Internet ist Prävention deshalb das höchste Gut. In Bezug auf die Internetsicherheit für Kinder und Jugendliche hat die Vermittlung einer fundierten Medienkompetenz hierbei eine große Bedeutung. Im Idealfall setzen an dieser Stelle sowohl Eltern als auch Schulen an dieser Stelle mit gezielter Aufklärungsarbeit an, um den Nachwuchs für einen verantwortungsbewussten Umgang mit den digitalen Medien zu sensibilisieren.