Malware – Verbreitung und wie Sie sich davor schützen

Unter einem leuchtend orangefarbenen Warndreieck steht MALWARE auf einem virtuellen Bildschirm

Malware ist ein Kofferwort, dass sich aus den Begriffen „malicious“ für bösartig und Software zusammensetzt. Folglich verbirgt sich hinter Malware ein Schadprogramm, das mit der Intention entwickelt wurde, unerwünschte und oftmals schädliche Aktivitäten auf einem IT-System durchzuführen. Das Fatale daran: Die schadhafte Software bleibt meistens vom Benutzer oder der Benutzerin des IT-Systems unbekannt und kann demnach unwissentlich ihr Unwesen treiben. Nicht ohne Grund ist Malware ein omnipräsentes Phänomen in der digitalen Welt, das beispielsweise Geräte verlangsamen, persönliche Daten stehlen und damit die Privatsphäre gefährden kann. In einer Studie gaben rund 74 Prozent der befragten Unternehmen an, innerhalb der letzten beiden Jahre von einem Vorfall mit Schadsoftware betroffen gewesen zu sein. Umso wichtiger ist ein effektiver Malware-Schutz, beispielsweise mit einem zuverlässigen Anti-Malware-Programm. Doch wie verbreitet sich Malware, wie lässt sie sich entfernen und wie können sich Unternehmen ebenso wie Privatpersonen schon im Vorfeld davor schützen? Der IT-Blog der EPOS GmbH liefert Antworten.

Wie gelangt Malware auf meinen Rechner?

Wie Malware auf Ihren Rechner gelangt, hängt unter anderem damit zusammen, um welche Art von Malware es sich handelt. Diese lässt sich in die Klassen Computervirus, Computerwurm und Trojanisches Pferd einteilen. Beim Computervirus ist die Art seiner Verbreitung schon in seinem Namen verborgen: Wie ein Virus verbreitet sich dieser Programmcode selbstständig beziehungsweise automatisiert weiter, indem er Dateien infiziert. Ebenso vervielfältigt sich der Computerwurm selbst, nachdem er einmal ausgeführt wurde. Anders als ein Virus infiziert der Wurm dafür jedoch keine fremden Dateien mit seinem Code. Er verbreitet sich oftmals über Wechselmedien wie USB-Sticks oder durch Massenmails. In der Regel benötigen sie dabei ein unterstützendes Programm, wie einen Netzwerkdienst oder eine Anwendungssoftware, um mit dem jeweiligen Netzwerk zu interagieren. Das Trojanische Pferd ist hingegen ein eigenständiges Programm, das sich nicht automatisiert oder selbstständig weiterverbreiten kann. Den schädlichen Code kann es sowohl als Haupt- als auch als Nebenfunktion erhalten. Die Infektion damit geschieht zu einem Großteil durch Spam-Kampagnen oder Drive-by-Downloads.

Es lassen sich aber auch unabhängig von der Art der Malware Trends in Bezug auf ihre Verbreitung feststellen. So werden Trojanische Pferde in E-Mail-Anhängen immer seltener, während Cyberangriffe über das Internet, insbesondere durch Drive-by-Downloads, zunehmen. Diese stehen insbesondere in Unternehmen an der Spitze der Infektionswege durch Schadsoftware, die über E-Mails ihren Weg in den Betrieb finden. Zusätzlich wird die Verwendung von Rootkit immer häufiger. Damit sind Techniken gemeint, die unbefugten Zugriff auf ein Computersystem ermöglichen, indem sie vor Entdeckung versteckt werden und tiefe Systemebenen manipulieren.

Malware entfernen

Ist ein System von Malware befallen, steht das Entfernen auf dem Programm, damit sich die Infektion nicht ausbreitet. Isolieren Sie dafür das infizierte Gerät, indem sie es vom Netzwerk trennen, um eine weitere Verbreitung der Schadsoftware zu verhindern. Starten Sie den betroffenen Rechner idealerweise im abgesicherten Modus, um sicherzustellen, dass die Malware nicht aktiv ist und sich nicht weiter ausbreitet. Scannen Sie anschließend das gesamte System. Greifen Sie zu diesem Zweck am besten auf ein Anti-Malware-Programm zurück, um Malware entdecken und gegebenenfalls entfernen zu können. Löschen Sie ebenfalls alle infizierten Dateien und Programme, die von der Malware erstellt wurden. Wenn Sie die Malware erfolgreich entfernen konnten, starten Sie die Systemwiederherstellung, um Ihren Computer auf den Zustand vor dem Schadsoftwarebefall zurückzusetzen. Im Anschluss ändern Sie sicherheitshalber alle Passwörter, um sicherzustellen, dass Ihre Nutzerkonten nicht von dem Angriff kompromittiert sind und stellen verlorene Daten bei Bedarf aus sicheren Back-ups wieder her.

Anti-Malware: Schutz der Cybersicherheit

Anti-Malware ist sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen ein entscheidender Faktor bei der Prävention, denn IT-Profis gehen davon aus, dass in Deutschland 13 Prozent der privaten Rechner durch Malware infiziert sind. Effektiver Schutz setzt idealerweise schon im Vorfeld an und verhindert einen Befall im Vornherein. Bei Unternehmen ist die Infektion durch Schadsoftware oder -programme sogar immer wieder auf dem Platz eins der Gefährdungen für die betriebseigene IT-Infrastruktur. Eine Schwachstelle ist hier nicht selten eine mangelnde Kompetenz im Bereich der Informationstechnologie. Diesem potenziellen Risiko lässt sich mit IT-Schulungen für das gesamte Team begegnen.