White-Hat-Hacking versus Black-Hat-Hacking

Zwei Cowboys sitzen auf einem Zaun; der Linke trägt einen schwarzen, der Rechte einen weißen Hut

White-Hat-Hacking, Black-Hat-Hacking und Grey-Hat-Hacking: Die verschiedenen Nuancen zeigen auf dem ersten Blick, dass Hacking nicht gleich Hacking ist. Und das, obwohl viele von uns ein sehr klares Bild davon in unserem Kopf haben. Denken Sie nicht auch gerade an einen abgedunkelten Raum, in dem ein Mann im schwarzen Kapuzenpulli in die Tasten seines Rechners haut und dabei ganz eindeutig illegale Geschäfte betreibt? Tatsächlich ist dieses Szenario aber nur ein Bruchteil dessen, was Hacking ist und sein kann: Obwohl es vor allem mit Cyberkriminalität in Verbindung gebracht wird, kann der Einsatz von Technologie und technischem Know-how zur Überwindung von Hindernissen und Problemen in Netzwerken und Computersystemen mit einer positiven Intention erfolgen – beispielsweise, um Sicherheitslücken und Schwachstellen in ebendiesen Systemen aufzuspüren, um diese aus dem Weg zu schaffen und so die Cybersicherheit zu verbessern. Was das Ganze mit weißen, schwarzen und grauen Hüten zu tun hat, verraten wir Ihnen im IT-Blog der EPOS GmbH.

White, Black oder Grey Hat: Was hat Hacking mit Hüten zu tun?

Die Begrifflichkeiten der Hats, oder auf Deutsch der Hüte, leiten sich von einer Symbolik ab, die aus alten Western-Filmen stammen. Traditionell war in diesen Streifen der Cowboy mit dem weißen Hut, der Gute. Der Cowboy mit dem schwarzen Hut hingegen war der Bösewicht. Diese visuelle Unterscheidung wurde später auf die Welt des Hackings übertragen, um zwischen den verschiedenen Motivationen von Hackern zu differenzieren.

White-Hat-Hacking

White-Hat-Hacking bezeichnet eine Form des Hackings, die von IT-Sicherheitsprofis oder sogenannten Ethical Hackern praktiziert wird. Diese Hacker nutzen ihre Fähigkeiten, um Sicherheitslücken in Netzwerken, Systemen oder Anwendungen aufzudecken und zu beheben. Ihr Hauptziel ist es, Schwachstellen zu identifizieren und den Betreibern dabei zu helfen, diese zu schließen, um die Sicherheit zu verbessern. White-Hat-Hacker arbeiten oft in Unternehmen, Regierungsbehörden oder Beratungsfirmen und werden von diesen engagiert, um deren Systeme auf Herz und Nieren zu testen und auf dieser Grundlage zu verbessern. Sie halten sich strikt an ethische Richtlinien und Gesetze und handeln ausschließlich mit Zustimmung der betroffenen Parteien.

Black-Hat-Hacking

Black-Hat-Hacking bildet den genauen Gegensatz zum White-Hat-Hacking. Hier nutzen Menschen ihre IT-Kenntnisse, um in Systeme einzudringen, vertrauliche Informationen zu stehlen, finanziellen Schaden anzurichten oder sogar kriminelle Aktivitäten durchzuführen. Folglich handeln sie ohne die Erlaubnis der betroffenen Parteien und verstoßen damit aktiv gegen geltende Gesetze. Sie sind schwer zu identifizieren und agieren oft im Verborgenen, um den Strafverfolgungsbehörden zu entgehen. Black-Hat-Hacking stellt deshalb eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen dar, weil es zu erheblichen finanziellen Verlusten, Rufschädigung und Datenschutzverletzungen führen kann.

Grey-Hat-Hacking

Grey-Hat-Hacking ist eine Mischform, die sich zwischen dem White-Hat-Hacking sowie dem Black-Hat-Hacking und damit bildlich, ebenso wie wörtlich, in einer Grauzone bewegt. Beim Grey-Hat-Hacking suchen die Akteure, anders als White-Hat-Hacker, ohne das Einverständnis der Verantwortlichen nach Sicherheitslücken in Computersystemen. Wiederum, anders als Black-Hat-Hacker, handeln sie jedoch nicht aus einer negativen Intention heraus, sondern oftmals schlicht aus Neugier, um das technische Know-how zu verbessern oder unter Beweis zu stellen. Dafür bedienen sie sich sowohl an Techniken, die beim White-Hat-Hacking genutzt werden als auch an solchen, die beim Black-Hat-Hacking Verwendung finden. Stoßen sie auf Schwachstellen im IT-System könnten Grey-Hat-Hacker diese ebenso wie Black-Hat-Hacker zu ihrem eigenen Vorteil einsetzen, meistens melden sie diese aber gegen ein Honorar bei den zuständigen Personen.